• Home
  • /Allgemein /Printwerbung und Old School Marketing oder digital only?

Printwerbung und Old School Marketing oder digital only?

Sein oder nicht sein … ist das die Frage? Bestimmt ist sie das – irgendwie. In der bunten Marketing-Welt ist es okay zu polarisieren. Wo immer es um Marketing geht, geht es um das eine Ziel: verkaufen. Und gerade dann, wenn Typen wie ich darüber reden, geht es um nichts anderes. Du, Er, Sie, Es, Ich und Wir, oder wer auch immer sich Unternehmer nennt, beziehungsweise sich als Selbstständiger bezeichnet, muss verkaufen: sich selbst, sein Produkt oder seine Dienstleistung. Das ist im Wesen der Sache begründet. Und selbst, wer als Unternehmer etwas verschenkt, ich erinnere an Rabatte und Sonderaktionen, tut es mit Gewinnabsichten – das ist völlig korrekt.

Print ist analog und Online ist digital

Dabei ist die wichtigste Frage nicht, was richtig oder falsch ist, sondern wann wirkt was am besten? Die „Effektivitätstheorie“ gibt uns Aufschluss: das Mittel mit dem besten Kosten-Nutzenfaktor entscheidet. „Entweder, oder …“, welch eine Endgültigkeit liegt doch in diesen Worten. Dabei ist es im Marketing völlig unangebracht, von unumstößlichen Regeln zu reden. Im Marketing und in der Liebe ist alles erlaubt, alles möglich und nichts undenkbar – Ausnahmen regelt das Wettbewerbsrecht.

Nur zur Orientierung: Marketing hat die Aufgabe, passende Werbewerkzeuge strategisch so einzusetzen, dass ein Höchstmaß an Wirkung erzielt wird: die Erreichung gesteckter Ziele, was auch immer diese sein werden.

Die Wahl der Waffen ist nicht aufgrund von persönlichen Vorlieben zu treffen, sondern muss der Aufgabe und dem Ziel genügen. Mit Kanonen auf Spatzen zu schießen ist bestenfalls beeindruckend, aber keinesfalls effektiv.

Irgendwo im ländlichen Hessen gibt es einen Bio-Bauernhof, der die besten Bio-Produkte in einem Umkreis von 50 km produziert. Nur leider weiß das niemand. Der Unternehmer, ein Landwirt mit Geschäftssinn, fragt sich, wie er das ändern kann. Die wenigen Stammkunden sichern zwar das Überleben, aber an Wachstum ist kaum zu denken. Ihm ist klar, dass er mehr Kunden auf den Hof locken und mehr verkaufen muss. Doch wie macht man das? Mit geschicktem Marketing! Etwas, von dem er allerdings nichts versteht. Er braucht jemanden, der sich auskennt. Werbeagenturen gibt es wie Sand am Meer, also sucht er sich eine aus.

Mobile devices

„Online Marketing“ – Werbung ohne Grenzen (?)

Oder doch eher der bewährte Flyer, Zeitungsanzeige, Beilage in der Tageszeitung, das große Plakat und den kleinen Handzettel? Die Antwort ist doch ganz einfach: Es kommt drauf an! Worauf? Auf das Ziel – bitte gut überlegen und formulieren! Entscheidend ist auch: Wer und was soll erreicht werden. Manche Unternehmer bekommen schwitzige Hände, wenn es um diese Fragen geht. Und der Begriff Zielgruppe sorgt für Albträume. Doch es ist genau das, was passieren muss. Denn es macht am Ende den Unterschied aus, ob die Investitionen ein Volltreffer waren oder einfach ein sinnloses verpulvern von Ressourcen.

Internet ist toll, aber …

Nicht immer das richtige Werkzeug. Denn obwohl immer öfter über das digitale Zeitalter gesprochen wird, sind die analogen Printmedien keineswegs tot oder auf einem absteigenden Ast. Es ist deutlich angemessener von einer Umverteilung zu reden. Die Printmedien mit Prospekten/Magazinen (50,9 Prozent) und Anzeigen (8,8 Prozent) dominieren mit zusammen knapp 60 Prozent die Werbeaufwendungen. Additive Handelswerbung wie Instore-Marketing (9,7 Prozent), Direktmarketing (8,5 Prozent), Onlinemarketing (7,8 Prozent), TV-Werbung (5,4 Prozent) oder Radio-Werbung (3,3 Prozent) teilen sich die restlichen 40 Prozent des Budgets.

Prognose: Was ist zu erwarten? Mehr Online Marketing?

Laut Prognose für 2016 werden sich die klassische printbasierende (Prospekte, Kataloge, Magazine und Anzeigen) und die additive Handelswerbung (TV, Funk, Online, Direktmarketing, Instore und Plakat) künftig das Werbebudget gleichmäßig teilen. Jedenfalls ist das Ende von Print-Werbung noch nicht wirklich in Sicht. Bevorstehende Veränderungen bedeuten im Grunde nur eine größere Vielfalt im Marketing-Mix mit mehr Möglichkeiten, Werbemaßnahmen zu kombinieren.

 

social media

Und was ist nun mit dem Bio-Bauer?

Ich weiß nicht, was seine Werbeagentur ihm raten wird, ich würde ganz sicher über eine Verteilung von aussagekräftigen Flyern inklusive eines sehr attraktiven Angebots von begrenzter Dauer nachdenken und in den regionalen Hotspots und der Tagespresse verteilen. Und als Empfehlung würde ich auf die Präsenz bei Facebook und Co verweisen und nicht zuletzt auffordern, über einen eigenen Blog nachzudenken. Damit würde er ganz sicher einen guten Start hinlegen.

Noch Fragen?

Fragen kostet nichts!